Erneut hochkarätig besetzt war das neuerliche Peniger Gespräch mit dem ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, welcher für eine Lesung aus seinem Buch „Wir haben die Wahl“ und eine Podiumsdiskussion zur Verfügung stand.
Prof. Dr. Biedenkopf sprach sich dabei für ein Mehr an bürgerlicher Verantwortung aus und für weniger staatliche Bevormundung. Mit jeder neuen Aufgabe des Staates geht die individuelle Freiheit des Einzelnen zurück. Mit dem Prinzip der Subsidiarität wären hingegen die sozialpolitischen Entscheidungen dort zu treffen, wo sie unmittelbare Auswirkungen haben. Dies würde zunehmende Bürokratisierung und Zentralismus verhindern und erst die notwendige Bürgernähe und bürgerliches Engagement ermöglichen.
Die Gesellschaft muss sich nach Biedenkopf vielmehr fragen, warum gerade diese Aufgabe durch den Staat übernommen werden soll. Ist dies zwingend notwendig oder ist es sinnvoller der nachwachsenden Generation weniger Schulden zu hinterlassen. Wie der ehemalige Bundeskanzler Ludwig Erhardt rief Biedenkopf zum Maßhalten auf, denn eine Gesellschaft die in der Gegenwart nicht die Zukunft sichern kann, hat keine Zukunft.