Der Sächsische Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, und die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, sprechen sich gemeinsam für eine klare Öffnungsperspektive für den Einzelhandel, für Kultur, Gastronomie, Tourismus und die Veranstaltungswirtschaft aus. Als Grundlage für weitere Öffnungsschritte sollen dabei nicht statische Inzidenzwerte herangezogen werden, sondern das tatsächliche, individuelle Infektionsrisiko. Die beiden Staatsminister sehen insbesondere die ländlichen Regionen und die sächsische Tourismuswirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie bedroht.
Staatsminister Schmidt: »Die Corona-Pandemie hat allen Teilen der Gesellschaft viel abverlangt. Insbesondere der Einzelhandel und die Gastronomie in unseren ländlichen Regionen kämpfen um ihre Existenz. Eine langfristige Verödung der Ortskerne droht. Deswegen müssen wir mit Verantwortung und gebotener Vorsicht jetzt besonders dem kleinen Einzelhandel Öffnungsperspektiven auf Grundlage des tatsächlichen Infektionsrisikos bieten. Der Einzelhandel hat seine Hausaufgaben gemacht und Hygienekonzepte bereits erfolgreich umgesetzt. Eine Öffnung muss unter strengen Hygienekonzepten ermöglicht werden. Das Infektionsrisiko in einem Geschäft mit nur einem Kunden, kurzer Verweildauer, Maske und Abstand ist beherrschbar. Click & Meet wird den Einzelhändlern schon aufgrund des hohen Aufwandes und der Alltagsfremde nur sehr eingeschränkt helfen. Nur durch verantwortungsvolle, aber frühzeitige Öffnungen können wir den Einzelhändlern und Landgasthöfen eine Zukunft geben und die Basis für Sachsens vitale Regionen erhalten.«
Staatsministerin Klepsch: »Die Menschen sehnen sich nach einer Öffnungsperspektive. Der Lockdown schlaucht und bringt viele Menschen in Existenznot. Bereits seit einem Jahr beschäftigt uns mittlerweile die Corona-Pandemie. Seitdem haben wir viel über diese Krankheit gelernt und können mit dem neu gewonnenen Wissen auch Entscheidungen treffen, die für eine umsichtige Öffnung von Kultur, Tourismus, Gastronomie und der Veranstaltungswirtschaft sprechen. Entsprechende Studien zur Öffnung von unterschiedlichen Bereichen liegen bereits vor. Natürlich müssen wir das Infektionsgeschehen im Blick behalten. Mit einer stringenten Teststrategie, einer immer höheren Impfquote, durch die Einhaltung der AHA-Regeln sowie durch Instrumente zur digitalen Kontaktnachverfolgung ist eine schrittweise Öffnung möglich, ohne sich allein auf die reine Betrachtung von Inzidenzzahlen zu fokussieren.«
Die genannten Branchen brauchen einen entsprechenden Vorlauf zur Wiedereröffnung. Gleichzeitig sehnen sich die Menschen auch nach Urlaub, nach Kultur und nach dem Einkauf bei ihrem Händler sowie nach einem Besuch bei ihrem Lieblingsrestaurant. Gerade der Aktivurlaub von Familien im ländlichen Raum wird auch in diesem Jahr eine besondere Rolle spielen. Der Einzelhandel, die Gastronomen, der Tourismus und die Kulturschaffenden vor Ort freuen sich auf Gäste in Sachsen.
Verschiedene Initiativen unterstützen die Kulturschaffenden derzeit. Beispielsweise werben die Initiative »SOS for Culture« und deren Schirmherr, Staatsminister Thomas Schmidt, für Spenden für den Corona-Fonds der Stiftung Lichtblick, die existentiell bedrohten Solo-Selbstständigen und Freischaffenden zur Verfügung gestellt werden.